Was ist Hypnose im Sinne der Hypnotherapie?
Stellen Sie sich einen tiefen entspannten Bewusstseinszustand vor, in dem Ihr ganzer Organismus zur Ruhe kommt und verlangsamt wird, das ist Hypnose. Auch die Aktivität Ihres Gehirns verändert sich, Ihre Aufmerksamkeit richtet sich mehr nach innen. D.h. Ihre Fokussierung liegt nicht mehr dem analytischen Denken, sondern wird durch die Hypnose auf Ihre inneren Bilder, Gefühle und unbewusste Prozesse gelenkt.
Vielleicht kennen Sie Situationen, in denen Ihr Kopf klar für die eine Richtung ist, Ihr Bauchgefühl sich aber heftig dagegen wehrt, obwohl eigentlich kein objektiver Grund gegen diese Entscheidung spricht? Dann hat sich Ihre Intuition, Ihr Bauchgefühl als Teil Ihres Unterbewusstseins gemeldet. Nicht selten stellt sich später heraus, dass dieses Gefühl richtig gewesen ist.
Im Unbewussten sind unsere Erfahrungen gespeichert, hier wohnt unsere Kreativität und die emotionale Intelligenz. Zum Unbewussten gehört vor allem aber auch das Wissen, was unserem Köper guttut und was zum größtmöglichen körperlichen und seelischen Wohlbefinden führt.
Somit kann das Unterbewusstsein als ein Pool von Ressourcen und Fähigkeiten angesehen werden, mit denen Sie über den hypnotischen Zustand in Kontakt gebracht werden sollen, um so Ihren Kompetenzbereich zu vergrößern und mehr Handlungsfreiheit zu erreichen.
Die klinische Hypnose - im Gegensatz zur Show- und Bühnenhypnose – ist ein Zustand in dem Sie Ihren natürlichen Willen zu jeder Zeit behalten und immer entscheiden, ob sie ein hypnotherapeutisches Angebot annehmen möchten, oder eben nicht.
Warum Hypnose?
Durch die Ansprache des Unbewussten in Hypnose ist ein gutes, unbefangenes, Vorstellungsvermögen möglich. Es entsteht Raum für Veränderungsarbeit. Schwierige Situationen können in einer Art „Kopfkino“ imaginiert und gefühlt, Alternativen und Lösungsstrategien dabei entwickelt werden.
Ziel ist es, dass Sie Ihr Anliegen oder Ihr Problem einmal in sich „erlebt“ und gelöst haben und lernen diese Erfahrung als „gemachte Erfahrung“ in die Wirklichkeit zu übertragen.
Alte Verhaltensmuster werden entschlüsselt um den Weg für die gewünschten Änderungen zu bahnen und bleibende Veränderung anzustoßen.
Anwendungsbereiche:
- Angst, Panikattacken
- Burnout, Erschöpfung
- Depression
- Essstörungen
-Stress/ zur Stressreduktion
- psychosomatische Beschwerden
-Kinderwunsch/ zur Geburtsvorbereitung
- Umgang/ Ausblendung von chronischen Schmerzen
- Scham und Schuld
- Begleitung bei Krebserkrankungen
- zur Raucherentwöhnung
- bei Prüfungs- Präsentations- Leistungsängsten
- bei Flugangst
Hypnose und Kinderwunsch
Viele Paare teilen das Schicksal ungewollt kinderlos zu sein, obwohl organisch nichts gegen die Erfüllung ihres Kinderwunsches spricht. Oft haben diese Paare einen langen Kräfte raubenden Weg hinter sich, bei dem nicht nur die Romantik in der Beziehung auf der Strecke bleibt, sondern auch die seelische Belastung immer mehr zunimmt. Die Paare fangen häufig an, regelrecht an der Erfüllung des Kinderwunsches zu „arbeiten“. Je mehr sich das gestresste Paar aber bemüht und anstrengt, umso seltener tritt leider meist die ersehnte Schwangerschaft ein.
Hier setzt die Hypnose an. Ein Kind zu bekommen, kann man sich eben nicht erarbeiten. Man kann nur offen dafür sein es geschenkt zu bekommen und dafür einladende Bedingungen schaffen. Durch die Hypnose-Therapie wird eine maximale Entspannung und eine positive Grundeinstellung angestrebt. Es geht darum Stress abzubauen, mentale und körperliche Verkrampfungen zu lösen, damit der Körper wieder sein gesundes Gleichgewicht findet. Wenn gute Rahmenbedingungen herrschen, spürt der Körper der Frau auch wieder instinktiv, wann er bereit ist ein Kind zu empfangen und wann er gut für seine Entwicklung sorgen kann.
Hypnose bei Trauer und Verlust
Trauer und Verlust sind Teil unseres Lebens. Sie zwingen uns immer wieder ein Gefühl, eine innere Haltung zu einem Verlust oder Trauerfall finden zu müssen, die es einem erlaubt weiter zu machen und hilft den Verlust mit der Zeit akzeptieren zu lernen, um irgendwann auch wieder an ein gutes Leben anknüpfen zu können.
Sei es der Tod eines nahen Menschen, der Verlust der körperlichen Gesundheit, die Trennung nach einer langen Beziehung… Gefühle der Ohnmacht, Trauer, Wut und Fassungslosigkeit, Schmerz und totale Hilflosigkeit können ausgelöst werden. Man kann weder essen noch richtig schlafen. Jeden Morgen wird es wieder traurige Gewissheit, dass man etwas für immer verloren hat, man sein altes Leben nicht zurückbekommt, ganz egal wie sehr man es sich auch wünscht, weint und kämpft. Man will es einfach nicht wahrhaben, glaubt in einem nicht enden wollenden Albtraum gefangen sein, in einer Wahrheit die nicht ertragbar ist. Plötzlich steht die eigene Welt still und um einen herum dreht sich einfach alles weiter.
Verluste können ein traumatisierendes Ausmaß haben, weil die Umstände durch Krankheit, einen Unfall oder Suizid besonders schlimm waren, weil man sich schuldig fühlt, keine Zeit zum Abschiednehmen nehmen blieb, man im Streit auseinandergegangen ist, oder der Verlust an sich so tief geht.
Trauer ist ganz individuell und es gibt kein richtig oder falsch. Fast alles ist normal und jeder hat das Anrecht seinen Weg zu suchen. Sei es mit dem Ziel mit dem Verlust abzuschließen, sei es Schuldgefühle aufzulösen, damit das Gewissen Ruhe findet…
Es kann aber auch darum gehen den Tod eines geliebten Menschen, seine Abwesenheit im äußeren Leben zu realisieren und zu akzeptieren, dem geliebten Menschen aber gleichzeitig einen guten „inneren Platz“ im Leben zu geben, so dass die Liebe und die Beziehung zu dem Verstorbenen in anderer Form weitergelebt werden kann.
Hier kann die Hypnose-Therapie eine Kraft gebende Hilfestellung sein, um mit dem Verlust besser umgehen zu können.